Gratis bis verbilligt: Laptops für Schüler vom Bildungsminister
Konkret sehen die Pläne des Bundesministers wie folgt aus: Lehrer und Schüler/innen an Bundeschulen erhalten Laptops und Tablets stark verbilligt oder kostenlos. Bezahlen müssen die Eltern 25 Prozent des Einkaufspreises, dafür geht das Gerät in den Besitz des Schülers, der Schülerin über. Gratis gibt’s die mobilen Endgeräte für jene Familien, die Mindestsicherung, Ausgleichszulage oder Notstandshilfe beziehen, von den Rundfunkgebühren befreit sind oder wenn ein im gleichen Haushalt lebendes Geschwisterkind im Jahr davor eine Beihilfe gemäß Schulbeihilfe- oder Studienförderungsgesetz bezogen hat. Ein entsprechender Gesetzesentwurf liegt derzeit zur Begutachtung, evaluiert wird das Projekt bis spätestens Ende 2024.
Unterricht aus der Ferne
Die Lehrer/innen erhalten ebenso ein Endgerät. Mit diesem können sie während des Unterrichts mittels Fernwartung auf die Geräte ihrer Schüler zugreifen – dieser Zugriff auf das Gerät eine/s Schülers/Schülerin muss aber auf jeden Fall ersichtlich sein.
Kritische Stimmen
Voraussetzung dafür, dass an einem Standort überhaupt die staatliche Beihilfe wirksam wird, ist, dass die Schule über ein spezifisches Digitalisierungskonzept verfügt. Kritiker sehen diese Maßnahme als zehn Jahre zu spät. Außerdem bleibt das Kernproblem, der technische Support, unbeantwortet: An wen können sich Schüler/innen und Lehrer/innen wenden, wenn sie technische Probleme haben.
Wir von den Digitalen Perspektiven sehen den Vorstoß, unseren Nachwuchs mit Laptops und Tablets auszustatten, positiv und längst fällig. Mögen in Zukunft alle Schüler/innen diese Möglichkeit haben, nicht nur Jugendliche und Kinder, die eine Bundesschule besuchen.
Photo: Jeswin Thomas on unsplash